Montag, 28. März 2016

Monday Hangover #2: DFB-Chaos // Terror // Nachruf Johann Cryuff


Ok, zugegebenermaßen hat in der Länderspielpause kein Mensch einen #mondayhangover. Erst recht nicht, wenn es nicht mal um Quali-Spiele geht, sondern bloß getestet wird. So wurden uns jedoch einige Länderspielklassiker geboten: die Färöer Inseln und San Marino konnten zuhause bleiben, Vorhang auf für Italien-Spanien, Niederlande-Frankreich und Deutschland-England! Wobei es bei besagtem DFB auch neben der 2:3-Niederlage gegen England viel zu diskutieren gibt, ein dauerverletzter Kapitän und ein Rauswurf eines Spielers sorgen schließlich für unerwünschte Aufruhe. Außerdem müssen wir nach den Anschlägen in Brüssel leider wieder über den Terror reden, droht uns sogar eine EM unter Ausschluss der Zuschauer? Zum Abschluss dieser Ausgabe gibt es einen Nachruf für einen der Größten allerzeiten, Johan Cryuff, der am Donnerstag verstarb.

Viel los unter der Woche beim Weltmeister: Zunächst wurde Max Kruse, der inzwischen drei Skandale (!) innerhalb kürzester Zeit aufzuweisen hat, suspendiert, dann wurde bekannt, dass Kapitän Bastian Schweinsteiger mit einem Innenband-Teilriss für die Testspiele und möglicherweise auch die EM ausfallen wird! Aber der Reihe nach: Max Kruse hat also eine Riesendebatte entfacht, weil er zunächst 75.000 Euro in einem Taxi liegen gelassen hatte, dann in einem Nachtclub auffällig geworden war und schließlich ein Nacktvideo von ihm im Internet aufgetaucht ist. Selbstverständlich war der Rauswurf aus der Nationalmannschaft die logische Konsequenz, dennoch ist es doch irgendwie erfrischend, in Zeiten von genormten und standardisierten Profis auch mal wieder einen dabei zu haben, der zeigt, dass auch Fußballer eben doch nur Menschen sind. DFB-Problem Nr.2: Captain Bastian Schweinsteiger ist mal wieder verletzt. Joachim Löw musste ohne ihn für die Testspiele planen, nun scheint gar die EM in Gefahr! Unser Schweini war DER überragende Spieler in Rio beim Finale, doch die Zeichen der Zeit haben angeschlagen und nun ist er nicht mehr in der Lage, Kapitän einer Mannschaft zu sein, die Europameister werden will. Herr Neuer, übernehmen Sie!

Zwingt der Terror Fußball in die Knie?


Am vergangenen Dienstag ist Brüssel Opfer einer Reihe von feigen und erschütternden Anschlägen geworden, die 30 Menschen töteten und noch viele mehr verletzten. Bereits am Wochenende wurde das Istanbul-Derby aufgrund von erhöhter Terrorgefahr abgesagt. Nun werden Pläne der UEFA laut, die eine Europameisterschaft ohne Zuschauer behandeln. Zwingt der Terror den Fußball in die Knie? Das kann und darf und wird hoffentlich auch nie passieren, schließlich war der Fußball schon immer dazu da, die Menschen auch mal aus all dem Mist, der im Alltag passiert herauszuholen und für 90 Minuten in eine andere Welt zu versetzen. Natürlich hat die Sicherung eines jeden Menschenleben oberste Priorität, aber eine EM ohne Zuschauer würde einer Kapitulation gegenüber dem IS und seinem Terror gleichkommen. Bitte liebe UEFA, demonstriert Stärke, bringt die Völker aus ganz Europa in den Stadien zusammen und lasst sie alle ein Zeichen gegen den Terror und die Gewalt setzen.

Ein weiteres trauriges Thema: Am vergangenen Donnerstag verstarb Johann Cryuff im Alter von 68 Jahren. Mit ihm geht wohl einer der größten Fußballer aller Zeiten von uns, einer, der das Spiel geprägt und revolutioniert hat. Er steht als Symbolfigur für all das, was den holländischen Fußball einst zur Weltmacht führte, der mit Ajax Amsterdam und später dem FC Barcelona das 4-3-3 System gespickt mit blitzsauberen Kontern als jahrelange Erfolgsformel und als Symbol für modernen Fußball etabliert hat. Franz Beckenbauer bezeichnete ihn als seinen "Bruder", ein Bruder des Spiels Fußball im Allgemeinen ist nun nicht mehr, doch sein Vermächtnis ist womöglich größer, als es das eines Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo je sein wird.

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